Widerstand bei tiefen Temperaturen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''505 Widerstand bei tiefen Temperaturen'''
 
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Bei einer Vielzahl von Massenspeichern wie z. B. der MiniDisk werden die magnetisch codierten Informationen optisch ausgelesen. Dazu wird der magnetooptische Kerr-Effekt (MOKE, 1876 von John Kerr entdeckt) ausgenutzt: Die Polarisationsebene eines linear polarisierten Lichtstrahls wird nach Reflexion an einer magnetischen Schicht gedreht. Die Drehung der Polarisationsebene ist proportional zur Magnetisierung.
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Um zu zeigen, welche Informationen man aus Messungen des elektrischen Widerstandes an Metallen gewinnen kann, wird die Temperaturabhängigkeit zwischen 4 K und 300 K (-269°C und +27°C) an folgenden Systemen gemessen:
In diesem Versuch wird der MOKE als Methode benutzt, um die magnetischen Eigenschaften einer dünnen kristallinen Schicht (z. B. Fe, 30 nm) auszumessen. Sie werden den Ummagnetisierungsprozess in Abhängigkeit der Probenorientierung zum externen magnetischen Feld aufnehmen. Da es sich um eine kristalline Schicht handelt, sind bestimmte Richtungen ausgezeichnet. Das spiegelt sich auch in den magnetischen Eigenschaften der Probe wider. Aus gemessenen Hystereseschleifen werden Sie die magnetischen Eigenschaften ablesen und die magnetische Anisotropieenergie bestimmen.
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a) Cu (99,999 % rein): Streuung der Leitungselektronen an Gitterschwingungen (Pho­nonen), Unter­suchung der Gültigkeit der Bloch-Grüneisen-Theorie im Tief- und Hochtemperaturlimit, Restwiderstand bei T = 0 K .
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b) Au + 1 Atom-% V : Spinstreuung der Leitungselektronen an magnetischen Verunreinigungen, Kondo-Effekt, Bestimmung des Widerstandsminimums und TKondo
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c) Dy : Spinstreuung der Leitungselektronen, Bestimmung der Ordnungstemperaturen, Neel- u. Curie-Temperatur.
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d) Nb3Sn : Bestimmung der Sprungtemperatur eines Supraleiters.  
  
 
[http://f-praktikum.ep1.rub.de/anleitung/vers505.pdf Anleitung]
 
[http://f-praktikum.ep1.rub.de/anleitung/vers505.pdf Anleitung]
  
 
Weitere Literatur beim FP-Leiter erhältlich.
 
Weitere Literatur beim FP-Leiter erhältlich.

Aktuelle Version vom 21. Februar 2012, 15:14 Uhr

505 Widerstand bei tiefen Temperaturen

Um zu zeigen, welche Informationen man aus Messungen des elektrischen Widerstandes an Metallen gewinnen kann, wird die Temperaturabhängigkeit zwischen 4 K und 300 K (-269°C und +27°C) an folgenden Systemen gemessen:

a) Cu (99,999 % rein): Streuung der Leitungselektronen an Gitterschwingungen (Pho­nonen), Unter­suchung der Gültigkeit der Bloch-Grüneisen-Theorie im Tief- und Hochtemperaturlimit, Restwiderstand bei T = 0 K .

b) Au + 1 Atom-% V : Spinstreuung der Leitungselektronen an magnetischen Verunreinigungen, Kondo-Effekt, Bestimmung des Widerstandsminimums und TKondo

c) Dy : Spinstreuung der Leitungselektronen, Bestimmung der Ordnungstemperaturen, Neel- u. Curie-Temperatur.

d) Nb3Sn : Bestimmung der Sprungtemperatur eines Supraleiters.

Anleitung

Weitere Literatur beim FP-Leiter erhältlich.