Magneto-optischer Kerreffekt: Unterschied zwischen den Versionen

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'''506 Magn. Opt. Kerr Effekt ("MOKE")'''
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'''506 Magnetisierungsuntersuchungen mittels Magneto-Optic Kerr Effect'''
  
Um zu zeigen, welche Informationen man aus Messungen des elektrischen Widerstandes an Metallen gewinnen kann, wird die Temperaturabhängigkeit zwischen 4 K und 300 K (-269°C und +27°C) an folgenden Systemen gemessen:
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Fällt ein linear polarisierter Lichtstrahl auf eine magnetische
 
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Probenoberfläche, so beobachtet man, dass sich die Polarisationsrichtung
a) Cu (99,999 % rein):    Streuung der Leitungselektronen an Gitterschwingungen (Pho­nonen), Unter­suchung der Gültigkeit der Bloch-Grüneisen-Theorie im Tief- und Hochtemperaturlimit, Restwiderstand bei T = 0 K .          
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nach der Reflexion gedreht hat. Diese Eigenschaft bezeichnet man als
 
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magnetooptischen Kerreffekt (MOKE, 1876 von John Kerr entdeckt). Die
b) Au + 1 Atom-% V :    Spinstreuung der Leitungselektronen an magnetischen Verunreinigungen, Kondo-Effekt, Bestimmung des Widerstandsminimums und TKondo     
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Drehung der Polarisationsebene ist dabei proportional zur Magnetisierung.
 
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Mit diesem Effekt ist es möglich, magnetische Hysteresekurven an dünnen
c) Dy : Spinstreuung der Leitungselektronen, Bestimmung der Ordnungstemperaturen, Neel- u. Curie-Temperatur.
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Schichten aufzunehmen, indem man die Drehung der Polarisationsebene nach
 
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der Reflexion als Funktion des auf die Schicht einwirkenden Magnetfeldes
d) Nb3Sn : Bestimmung der Sprungtemperatur eines Supraleiters.
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registriert.
  
 
[http://f-praktikum.ep1.rub.de/anleitung/Vers506.pdf Anleitung]
 
[http://f-praktikum.ep1.rub.de/anleitung/Vers506.pdf Anleitung]
 
Weitere Literatur beim FP-Leiter.
 

Aktuelle Version vom 21. Februar 2012, 15:17 Uhr

506 Magnetisierungsuntersuchungen mittels Magneto-Optic Kerr Effect

Fällt ein linear polarisierter Lichtstrahl auf eine magnetische Probenoberfläche, so beobachtet man, dass sich die Polarisationsrichtung nach der Reflexion gedreht hat. Diese Eigenschaft bezeichnet man als magnetooptischen Kerreffekt (MOKE, 1876 von John Kerr entdeckt). Die Drehung der Polarisationsebene ist dabei proportional zur Magnetisierung. Mit diesem Effekt ist es möglich, magnetische Hysteresekurven an dünnen Schichten aufzunehmen, indem man die Drehung der Polarisationsebene nach der Reflexion als Funktion des auf die Schicht einwirkenden Magnetfeldes registriert.

Anleitung