Dunkle Materie in der Milchstraße?: Unterschied zwischen den Versionen

Aus F-Praktikum SOWAS Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 1: Zeile 1:
'''601 Astronomie Beobachtungspraktikum'''
+
'''601 Dunkle Materie in der Milchstraße?'''
  
Schon seit geraumer Zeit gibt es astronomische Beobachtungen, die die Existenz so genannter "Dunkler Materie" nahe legen. Diese Materie macht sich nur durch ihre gravitative Wechselwirkung bemerkbar und entzieht sich bislang der direkten Beobachtung mit konventionellen Teleskopen. Die gravitative Wechselwirkung ist jedoch erstaunlich einfach zu beobachten, was in diesem Versuch geschehen soll. Mit dem 3m-Radioteleskop des Astronomischen Instituts kann der Hyperfeinstruktur-Übergang des neutralen Wasserstoffs in der Milchstraße gemessen und aus dessen Verteilung auf fehlende "sichtbare" Materie geschlossen werden. Im Versuch werden die folgenden Aspekte angegangen: -Umgang mit einem motorisierten und computergesteuerten Teleskop -charakteristische Größen eines Teleskops (Empfindlichkeit, Auflösungsvermögen) -Entwicklung, Planung und Durchführung eines geeigneten Messprogramms -Datenauswertung.
+
'''Abstract:''' Die Existenz Dunkler Materie gilt als eines der großen Rätsel moderner Astronomie und Physik. Diese seltsame Form von Materie macht sich ausschließlich durch ihre gravitative Wechselwirkung bemerkbar und entzieht sich bislang der direkten Beobachtung mit konventionellen Teleskopen oder in Beschleuniger-Experimenten. Ihre gravitative Wechselwirkung ist jedoch erstaunlich einfach zu beobachten, was in diesem Versuch, der im Übrigen genau so vor ca. 40 Jahren zum Postulat Dunkler Materie geführt hat, geschehen soll. Mit dem 3m-Radioteleskop des Astronomischen Instituts auf dem Dach des NA-Gebäudes kann der Hyperfeinstruktur-Übergang des neutralen Wasserstoffs in der Milchstraße gemessen und aus dessen Verteilung auf fehlende - daher "dunkle" - Materie geschlossen werden, die nötig ist, um die Beobachtungen zu erklären.
 +
Im Versuch werden die folgenden Aspekte angegangen:
 +
* Umgang mit einem motorisierten und computergesteuerten Teleskop
 +
* charakteristische Größen eines Teleskops (Empfindlichkeit, Auflösungsvermögen)
 +
* Planung und Durchführung eines geeigneten Messprogramms
 +
* stat. Datenauswertung

Version vom 22. März 2012, 14:39 Uhr

601 Dunkle Materie in der Milchstraße?

Abstract: Die Existenz Dunkler Materie gilt als eines der großen Rätsel moderner Astronomie und Physik. Diese seltsame Form von Materie macht sich ausschließlich durch ihre gravitative Wechselwirkung bemerkbar und entzieht sich bislang der direkten Beobachtung mit konventionellen Teleskopen oder in Beschleuniger-Experimenten. Ihre gravitative Wechselwirkung ist jedoch erstaunlich einfach zu beobachten, was in diesem Versuch, der im Übrigen genau so vor ca. 40 Jahren zum Postulat Dunkler Materie geführt hat, geschehen soll. Mit dem 3m-Radioteleskop des Astronomischen Instituts auf dem Dach des NA-Gebäudes kann der Hyperfeinstruktur-Übergang des neutralen Wasserstoffs in der Milchstraße gemessen und aus dessen Verteilung auf fehlende - daher "dunkle" - Materie geschlossen werden, die nötig ist, um die Beobachtungen zu erklären. Im Versuch werden die folgenden Aspekte angegangen:

  • Umgang mit einem motorisierten und computergesteuerten Teleskop
  • charakteristische Größen eines Teleskops (Empfindlichkeit, Auflösungsvermögen)
  • Planung und Durchführung eines geeigneten Messprogramms
  • stat. Datenauswertung