Hyperfeinstruktur in der ESR: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Im ersten Versuchsteil beobachtet man die beiden Spin-Flip- | + | Im ersten Versuchsteil beobachtet man die beiden Spin-Flip-Übergaenge des <math>^2 S_{1/2}</math>-Elektrons im atomaren Wasserstoff, deren Frequenzdifferenz in mit der 'berühmten' 21cm-Linie des atomaren Wasserstoffs in Zusammenhang gebracht werden kann. Die Beobachtung findet an einem gefrorenen Ammoniak-Einkristall unter tiefen Temperaturen statt, in dem sich atomarer Wasserstoff durch vorherige Elektronenbestrahlung auf Zwischengitterplätzen eingelagert hat. Diese Atome stehen nur über Elektron-Phonon-Wechselwirkung mit dem Gitter in Kontakt, was sich in einer schmalen Lorentzartigen Verbreiterung bemerkbar macht. |
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Da die Versuchsdurchfuehrung unkompliziert in relativ kurzer Zeit durchführbar ist (in dieser ersten Version keine aufwendigen Messreihen) und auch die haeusliche Auswertung nicht sonderlich aufwendig sein wird, besteht ein Hauptaufgabenteil aus einer guten und soliden Vorbereitung der theoretischen Grundlagen zu den behandelten Phaenomenen. | Da die Versuchsdurchfuehrung unkompliziert in relativ kurzer Zeit durchführbar ist (in dieser ersten Version keine aufwendigen Messreihen) und auch die haeusliche Auswertung nicht sonderlich aufwendig sein wird, besteht ein Hauptaufgabenteil aus einer guten und soliden Vorbereitung der theoretischen Grundlagen zu den behandelten Phaenomenen. |
Version vom 17. Juni 2009, 15:10 Uhr
315 Hyperfeinstruktur in der Elektronenspin-Resonanz
Zu den grundlegenden Themen der Atomphysik gehört die Erklärung der Verschiebung atomarer Übergänge durch magnetische Wechselwirkung innerhalb der Atome. Diese sind im wesentlichen die Feinstruktur- (Spin-Bahn-) sowie die Hyperfeinstruktur (Hülle-Kern-) Aufspaltung. Dieser Versuch demonstriert den Einfluss eines externen Magnetfeldes auf die Übergangsfrequenzen elektronischer Spin-Flip-Uebergänge in Anwesenheit spinbehafteter Atomkerne im sog. Paschen-Back-Bereich. Dieser lässt sich in einfacher Weise aus der Quantenmechanik ableiten und für Atome, deren Leuchtelektron sich in einem S-Zustand befindet, durch die Breit-Rabi-Formel angeben.
Im ersten Versuchsteil beobachtet man die beiden Spin-Flip-Übergaenge des -Elektrons im atomaren Wasserstoff, deren Frequenzdifferenz in mit der 'berühmten' 21cm-Linie des atomaren Wasserstoffs in Zusammenhang gebracht werden kann. Die Beobachtung findet an einem gefrorenen Ammoniak-Einkristall unter tiefen Temperaturen statt, in dem sich atomarer Wasserstoff durch vorherige Elektronenbestrahlung auf Zwischengitterplätzen eingelagert hat. Diese Atome stehen nur über Elektron-Phonon-Wechselwirkung mit dem Gitter in Kontakt, was sich in einer schmalen Lorentzartigen Verbreiterung bemerkbar macht.
Der Versuch findet im Labor der Arbeitsgruppe I (Polarisiertes Target) im Institut fuer Experimentalphysik I NB 05/496-497 unter Anleitung statt.
Da die Versuchsdurchfuehrung unkompliziert in relativ kurzer Zeit durchführbar ist (in dieser ersten Version keine aufwendigen Messreihen) und auch die haeusliche Auswertung nicht sonderlich aufwendig sein wird, besteht ein Hauptaufgabenteil aus einer guten und soliden Vorbereitung der theoretischen Grundlagen zu den behandelten Phaenomenen.
Vorzubereitende Themen:
a) klassische und quantenmechanische Beschreibung des Drehimpulses, Spin
b) magnetisches Moment, g-Faktor, Energie eines magnetischen Moments im äußeren Magnetfeld
c) atomare Fein- und Hyperfeinstruktur-Wechselwirkung
d) Drehimpulskopplung der Nukleonen im Grundzustand des Deuteriums und des Lithiums (N=6,7)
e) Kristalliner Zustand des Festk"orpers, ionische- und kovalente Bindung
f) Zeeman-Effekt, Paschen-Back-Effekt, Breit-Rabi-Formel g) Grundlagen eines Elektronenspin-Resonanzspektrometers
Literatur:
T. Mayer-Kuckuk 'Atomphysik' T. Mayer-Kuckuk 'Kernphysik' Bergmann-Schaefer 'Experimentalphysik Bd IV Teil 1+2' Jedes einfuehrende Lehrbuch zur Festkoerperphysik bezgl. der ESR-Apparatur mglweise Angabe aus Biophysik-ESR-Versuch
Kontakt: Dr. Gerhard Reicherz reicherz@ep1.rub.de, Tel. 23542, NB 2/127
Anleitung: https://wiki.physik.ruhr-uni-bochum.de/fpsowas/images/9/98/Versuch315.pdf