Zeitaufgelöste FT-IR – Spektroskopie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die enstehenden Interferogramme werden mittels Fouriertransformation in Absorptionsspektren umgerechnet. Dabei ist eine notwendige Voraussetzung für das Auftreten einer Absorption, dass das Molekül einen permanenten Dipol hat oder sich das Dipolmoment während der Schwingungsanregung ändert.
 
Die enstehenden Interferogramme werden mittels Fouriertransformation in Absorptionsspektren umgerechnet. Dabei ist eine notwendige Voraussetzung für das Auftreten einer Absorption, dass das Molekül einen permanenten Dipol hat oder sich das Dipolmoment während der Schwingungsanregung ändert.
  
Dabei entsprechen die Absorptionspeaks über die gemessene Wellenzahl Energien einer chemischer Bindungen und liefern so Informationen über die Konformation und insbesondere Konformationsänderungen des betrachteten Wellenzahlbereichs.
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Dabei entsprechen die Absorptionspeaks über die gemessene Wellenzahl Energien einer chemischer Bindungen und liefern so Informationen über die Konformation und insbesondere – da ein Spektrum im Grundzustand bzw. angeregten Zustand augenommen wird -  Konformationsänderungen des betrachteten Wellenzahlbereichs.
  
 
Da bei der Differenzspektroskopie die an einer Reaktion beteiligten Molekülgruppen besonders sichtbar werden, vereinfacht sich das Spektrum und einzelne Intermediate im Photozyklus von Bakteriorhodopsin können beobachtet werden. So kann die (De)protonierung der  Schiffschen Base so wie anderer Zwischenzustände während des  Aufbaus des Protonengradienten zeitlich aufgelöst werden.
 
Da bei der Differenzspektroskopie die an einer Reaktion beteiligten Molekülgruppen besonders sichtbar werden, vereinfacht sich das Spektrum und einzelne Intermediate im Photozyklus von Bakteriorhodopsin können beobachtet werden. So kann die (De)protonierung der  Schiffschen Base so wie anderer Zwischenzustände während des  Aufbaus des Protonengradienten zeitlich aufgelöst werden.

Version vom 4. Dezember 2009, 13:47 Uhr

Die FT-IR-Differenzspektroskopie ermöglicht ermöglicht die schnelle Analyse von molekülspezifischen Schwingungsbanden und zeitabhängiger Abläufe. Dabei wird der Strahl einer Lichtquelle an einem Strahlteiler, der bei den betrachteten Wellenlängen nicht absorbiert, aufgeteilt und an einem festen bzw. einem beweglichen Spiegel reflektiert.

Die enstehenden Interferogramme werden mittels Fouriertransformation in Absorptionsspektren umgerechnet. Dabei ist eine notwendige Voraussetzung für das Auftreten einer Absorption, dass das Molekül einen permanenten Dipol hat oder sich das Dipolmoment während der Schwingungsanregung ändert.

Dabei entsprechen die Absorptionspeaks über die gemessene Wellenzahl Energien einer chemischer Bindungen und liefern so Informationen über die Konformation und insbesondere – da ein Spektrum im Grundzustand bzw. angeregten Zustand augenommen wird - Konformationsänderungen des betrachteten Wellenzahlbereichs.

Da bei der Differenzspektroskopie die an einer Reaktion beteiligten Molekülgruppen besonders sichtbar werden, vereinfacht sich das Spektrum und einzelne Intermediate im Photozyklus von Bakteriorhodopsin können beobachtet werden. So kann die (De)protonierung der Schiffschen Base so wie anderer Zwischenzustände während des Aufbaus des Protonengradienten zeitlich aufgelöst werden.